HPV-Impfung scheint gut zu wirken

Gilt in folgenden Filialen:

In Schottland gibt es die HPV-Impfung bereits seit 2007 als Standardimpfung für Mädchen, neue Ergebnisse zeigen: Bislang ist keine Frau, die sich im Alter von 12 oder 13 Jahren gegen Humane Papillomviren (HPV) hat impfen lassen, an einem Zervixkarzinom erkrankt.

Die Lage in Deutschland

Auch in Deutschland wird die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin empfohlen. Am effektivsten ist die HPV-Impfung, wenn man sie vor dem ersten Sexualkontakt erhält, doch auch später ist sie möglich. Bei den zirka 40 sexuell übertragbaren HPV-Typen werden zwei Gruppen unterschieden:

  • die Niedrigrisikotypen (z. B. HPV-Typen 6 und 11), die Genitalwarzen verursachen
  • die Hochrisikotypen (z. B. HPV-Typen 16 und 18), die Gebärmutterhalskrebs, Kopf-Hals- und Analtumore hervorrufen

Jugendliche ab 9 bis 14 Jahren erhalten zwei Impfdosen, ab einem Alter von 15 Jahren ist eine dritte Dosis nötig. Im Vergleich zu Schottland, wo die Impfakzeptanz der 12- bis 13-jährigen Mädchen sehr hoch liegt, hinkt Deutschland hinterher. Laut STIKO lagen 2020 die Impfquoten vollständig HPV-geimpfter junger Frauen unter 18 Jahren bei gerade einmal 54,1 Prozent, bei jungen Männern unter 18 Jahren nur bei 8,1 Prozent. Die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern hängt auch damit zusammen, dass die Impfempfehlung für Jungen erst 2018 ergänzt wurde. In Deutschland erfahren jährlich mind. 1.600 Männer und etwa 6.250 Frauen von ihrer HPV-bedingten Krebserkrankung. (Deutsches Grünes Kreuz)

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